1962 führte Chevrolet die zweite Generation der Corvette unter dem Namen „Sting Ray“ ein. Die Stachelrochen-Optik entstand unter GM-Designchef Bill Mitchell und unterschied sich deutlich von der des runderen Vorgängers. Bei der C2 bot Chevrolet erstmals ein Coupé neben dem Roadster an. Ein Highlight des ersten Modelljahrs war das geteilte Heckfenster, das dann aufgrund der schlechten Sicht nach hinten einer konventionellen Heckscheibe weichen musste. In der Basis-Version verrichtete ein Small Block-V8 mit einer Größe von 327 cubic inch (5,7-Liter) und mindestens 250 SAE-PS seinen Dienst, ab 1965 kamen zudem Big Block-Kraftwerke mit bis zu 435 PS aus 7,0-Liter Hubraum in den Handel.

Nun besteht in dieser Auktion die Möglichkeit, eine aus dem Baujahr 1966 stammende Chevrolet Corvette der zweiten Generation als Coupé zu ersteigern. Die Erstzulassung dieser Sting Ray erfolgte im Juli 1966 in den USA – Es handelt sich bei dieser C2 um ein sogenanntes „black plate car“, was bedeutet, dass diese Corvette von der Auslieferung weg bis zum letzten Tag in Kalifornien gelaufen ist und sonst nirgends. Die Halteranzahl sowie eine detaillierte Historie zur Sting Ray sind zwar nicht mehr bekannt, jedoch lässt der Verkäufer anmerken, dass dieses Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 194376S115040 einen „clean title“ aufweist. 2 Fahrzeugschlüssel sind noch existent, ein Classic Data Gutachten, welches der Corvette die Zustandsnote 2+ bescheinigt, liegt ebenfalls vor. TÜV sowie eine H-Zulassung liegen noch nicht vor.

Markant und unverwechselbar präsentiert sich die in diesem Falle in Rot lackierte Karosserieform der Sting Ray. Der momentane Besitzer lässt erwähnen, dass die Corvette an den Stoßstangenecken kleine Dellen aufweist und der Lack auf der Motorhaube über ein paar minimale Bläschen verfügt. Eine Nachlackierung der Karosserie fand schonmal vor Jahren in den USA statt, einen Unfall schließt der Verkäufer gänzlich aus. In glänzender Verfassung sind sämtliche Chromelemente an der C2 erhalten, Fehlteile oder Modifikationen am Exterieur sind augenscheinlich nicht aufzuzählen. Auffallend geben sich definitiv die originalen 327er Sidepipes, welche für eine einmalige Soundkulisse sorgen.

Als Felgen dienen originale Corvette-Stahlfelgen in der Größe von 15 Zoll, auf denen Weißwandreifen in guter Verfassung mit ausreichend Profil aufgezogen sind. Ebenfalls in guter Verfassung befindet sich dem Verkäufer zufolge die Bremsanlage. Dem Fahrwerk können offensichtlich keine Defizite entnommen werden.

Schwarze Kunstledersitze sind im Interieur dieser Corvette C2 vorzufinden: Der Fahrer greift auf ein 3-Speichen Holzlenkrad. Zwar ist ein Riss im Beifahrersitz erkennbar und das Armaturenbrett könnte laut Verkäuferangaben erneuert werden, aber im Großen und Ganzen zeigen sich Türtafeln, Innenraumteppich, Dachhimmel sowie die restlichen Innenraumelemente in einem gepflegten Erhaltungszustand. Servolenkung und ein Radio zählen zum Ausstattungsumfang, die Fensterheber werden per Handkurbel betätigt. Sämtliche Bedienelemente wie das originale Radio oder die Heizung sowie das Gebläse funktionieren tadellos.

7 Rundinstrumente informieren den Corvette-Fahrer über alle wichtigen Daten, am 5-stelligen Tachometer kann eine Laufleistung von 964 Kilometern abgelesen werden. Der tatsächliche Kilometerstand ist dem momentanen Halter nicht mehr bekannt. Alle Anzeigen im Cockpit sind in einwandfrei funktionierender Verfassung erhalten.

300 PS leistet der 5,7-Liter V8-Small Block V8-Motor im Bug der C2. Diese Kraft wird via 2-Gang „Powerglide“-Automatik über die Hinterachse auf die Straße gebracht. Im Jahr 2021 fanden letzte Servicearbeiten statt, Mängel in der Technik bestehen dem Verkäuferaussagen zufolge keine. Zuletzt kamen folgende Bauteile neu: Traggelenke, Spurstangen, Spurstangenbuchsen, Blattfedern inklusive Buchsen, Stabis hinten, Anlasser, Ölwannen-Umlenkhebel, Lüfterrad sowie diverse Instrumente und der Tacho. Als anstehende Reparatur nennt der momentane Halter den Lichtschalter.

Als sehr gut ist das Befinden der Unterseite dieser Sting Ray zu bezeichnen. Die Corvette gilt spätestens seit der Einführung der V8-Version 1955 als Inbegriff des amerikanischen Serien-Sportwagens. Seit jeher schätzt man sie für ihre ungebändigte Leistung und dem brachialen Erscheinungsbild. Mit der Einführung des C2 passt zudem die Form zu den überbordenden SAE-PS des Boliden. Bei dieser hier angebotenen 1966er Corvette in der Coupé-Version spricht nicht nur die schöne Farbkombination für sich, sondern auch der gute Erhaltungszustand von Exterieur, Interieur und Unterboden. Diese Stingray verfügt über eine seltene Kombination aus Sidepipes und Automatikgetriebe. Der Verkäufer hat seinerzeit sehr lange nach dieser Kombination gesucht. Das Automatikgetriebe wurde 2015 in USA generalüberholt.