Auch wenn beim Porsche Typ 964 die Grundform klar zu erkennen war, hatte sie doch einen signifikanten aerodynamischen Feinschliff erhalten: Sie war glatter und runder, was sie zeitgemäß machte und den 911 größer wirken ließ. Für große Aufmerksamkeit sorgte der erstmals verwendete ausfahrbare Heckspoiler. Er verlieh – eingefahren – dem Elfer im Stand eine schönere Silhouette und sorgte – ausgefahren – bei höherer Geschwindigkeit für mehr Anpressdruck. Ein weiteres Novum bei der neuen Baureihe war die Antriebstechnik: So konnten die Karosserieversionen Coupé, Targa und Cabriolet entweder mit dem klassischen Heckantrieb oder einem als Carrera 4 bezeichneten Allradantrieb kombiniert werden.

Nun besteht die Möglichkeit, in dieser Auktion einen Porsche 911 Typ 964 als Cabriolet zu ersteigern: Der Zuffenhausener Sportwagen stammt aus dem Baujahr 1992 und wurde im April desselben Jahres in Deutschland erstzugelassen. Der 911 besitzt die FIN WP0ZZZ96ZPS450062 und weist laut Verkäuferangaben 3 Halter auf. Erstangemeldet wurde dieses Cabriolet auf die Porsche AG, danach war der ehemalige deutsche Leichtathlet Lars Riedel der Besitzer dieses 911. Neben 2 vorhandenen Fahrzeugschlüsseln liegen noch ein Scheckheft und ein paar frühere Rechnungen vor – Die Geschichte dieses Porsche kann somit annähernd zurückverfolgt werden. Der deutsche TÜV läuft noch bis Oktober 2022 – Der jetzige Halter gibt an, dass er eine neue Hauptuntersuchung durchführen lassen kann. Eine H-Zulassung für den Porsche wäre ab August 2022 möglich. Matching Numbers sowie ein Gutachten sind vorliegend.

„Mintgrün“, so nennt sich die Farbgebung dieses 911 mit dem Code L22R, ist eine eher seltene Lackfarbe – Sie sorgt dafür, dass man im heutigen Straßenverkehr definitiv die Blicke auf sich zieht. Hinten rechts wurde schonmal laut Besitzerangaben das Seitenteil lackiert, des Weiteren wurde auch die Fahrertür schonmal getauscht. Dem Exterieur dieses Porsche können keinerlei schwerwiegenden Defizite an der Karosserie zugesprochen werden, auch Korrosion ist kein Thema. Neu gekommen ist laut Angaben des Verkäufers das schwarze Stoffverdeck des Cabriolets: Dieses zeigt sich mit keinen Fehlern behaftet und ist zudem dicht. Weder an der vorderen Stoßstange noch am Heckstoßfänger können irgendwelche Parkrempler oder Risse erkannt werden. Einen Unfall kann der jetzige Besitzer ausschließen.

Eine leichte Modifizierung fand im Bereich der Räder statt, da hier nicht der originale Radsatz montiert ist. Die Originalfelgen (Cup Felgen 17 Zoll) sind aber noch vorhanden und werden natürlich vom Verkäufer mitgegeben. Hankook Reifen mit der Größe 265/35 an der Hinterachse und 225/40 an der Vorderachse sind auf in Wagenfarbe gehaltene 18 Zoll Mehrspeichen-Felgen montiert. Felgen und Reifen sind laut Aussagen des Besitzers neu. Der Zustand der Bremsen kann als TÜV-konform angesehen werden und die Verfassung des Fahrwerks ist ohne grobe Beanstandungen vorzufinden.

Reichlich Leder findet sich im Interieur dieses Cabriolets: Als Besonderheit finden sich hier Turbosportsitze mit größeren Seitenwangen in der Farbe Grau. Zwar ist den Sportsitzen etwas Patina zu entnehmen, jedoch befinden sich die Sitzpolsterung und das Leder in einer gesunden Verfassung. Grobe Beschädigungen, Fehlteile oder Defekte im Innenraum sind augenscheinlich nicht zu beanstanden. Zur Sonderausstattung dieses 964 Cabrios gehören neben den Turbositzen und der reichhaltigen Serienausstattung folgende Merkmale: Sitzheizung links und rechts regelbar, Sitze beidseitig elektrisch verstellbar, Radio „Symphony RDS“ und Zusatzverstärker 4x20 Watt. Das vollelektrische Verdeck lässt sich einwandfrei bedienen.

127.400 Kilometer stehen am Tachometer dieses Porsche 964 Cabriolets: Die Funktion aller Instrumente im Innenraum ist gegeben und die Laufleistung des Sportwagens kann durch ein teilweise geführtes Porsche-Scheckheft und verschiedenste Dokumente belegt werden.

Im Heck arbeitet ein 3,6-Liter großer und 250 PS leistender Sechszylinder-Boxermotor, der Fahrer legt die Gänge via 5-Gang Handschaltgetriebe ein. 2020 fand ein letzter Service statt, der Porsche fährt und schaltet laut Verkäuferaussagen perfekt. Mängel in der Technik sind nicht zu vermerken.